Wichtige Informationen zum Equinen Herpesvirus (EHV)
Vorsorgemaßnahmen
- Regelmäßige Temperaturkontrolle: Bitte messen Sie täglich die Körpertemperatur Ihrer Pferde.
- Bei Krankheitsanzeichen: Informieren Sie umgehend Ihren Tierarzt bei erhöhter Temperatur oder anderen Symptomen.
- Hygiene beachten: Verwenden Sie ausschließlich separate Putz- und Futterutensilien pro Pferd.
- Kontakt vermeiden: Kein Kontakt zu hoffremden Pferden!
- Strenge Hygienemaßnahmen: Besonders für Personen, die mehrere Ställe betreten, gilt: Hände und Kleidung desinfizieren, ggf. Wechselkleidung verwenden.
Was ist das Equine Herpesvirus?
Das Equine Herpesvirus (EHV) gehört zur Familie der Herpesviren und ist weltweit verbreitet. Es gibt mehrere Typen, die unterschiedliche Auswirkungen auf Pferde haben:
- EHV-1: Verursacht Atemwegserkrankungen, neurologische Symptome (z. B. Lähmungen) und kann bei tragenden Stuten zu Fehlgeburten führen.
- EHV-2: Häufig verbreitet, steht im Zusammenhang mit Augenentzündungen und einer Schwächung des Immunsystems.
- EHV-3: Erreger des Coitalen Exanthems – eine Geschlechtskrankheit mit Hautveränderungen im Genitalbereich.
- EHV-4: Führt vor allem bei jungen Pferden zu Atemwegsinfektionen; neurologische Symptome treten selten auf.
- EHV-5: In Verbindung gebracht mit Equiner Multinodulärer Fibrose (EMPF), einer chronischen Lungenerkrankung.
Übertragung & Symptome
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch:
- Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen)
- Direktkontakt zwischen Pferden
- Kontaminierte Gegenstände oder Kleidung
Mögliche Symptome:
- Fieber
- Nasenausfluss, Husten
- Abgeschlagenheit
- In schweren Fällen: neurologische Ausfälle (Ataxie, Lähmungen)
- Fehlgeburten bei tragenden Stuten
Das Virus kann im Körper latent bleiben und sich unter Stress oder bei geschwächtem Immunsystem reaktivieren.